Die Flasche enthielt ein am 6. April 1886 verfaßtes Schreiben :
Nachdem die Grube Alte Hoffnung Erbstolln zu Schönborn seit
50 Jahren mit gutem Erfolg betrieben worden ist, musste nach
erfolgtem Abbau der Erze der Betrieb eingestellt werden, da Seiten
der königl. Landesregierung weitere Zuschüsse verweigert worden
sind. In Folge dessen musste der Krug aufgesteckt werden und wird
in den nächsten Tagen die Zuwölbung des Schachtes erfolgen. Sollte
im nächsten Jahrhundert der Grubenbetrieb wieder aufgenommen
werden so wünsche ich, daß dieser von guten Erfolg begleitet sein
möge und kleide meine.........................(Worte in Verse:)
* Gott segne Kluft und Gänge und alle Kunstgestänge Gib Erz die schwere Menge
Schönborn den 6.April 1886
Rößler Landrath zu Freiberg
der Betriebsdirektor Heinrich Vogel
der Schichtmeister Friedrich Fritzsche
*Diese Zeile war infolge der Blattfalte nicht mehr leserlich und wurde rekonstruiert.
Keiner unserer über 80 000 Besucher wußte von einem ähnlichen Fund zu berichten. Sollte es dennoch
Funde selbiger Art gegeben haben, dann lassen Sie es uns wissen..
Eine Flaschenpost im Bergwerk...
Von Anfang an lesen
Die Steingutflasche
mit der Botschaft.
Links: Der Flaschenpostfinder bei der
Herrmann-Kunstschachtaufwältigung
kurz über der Abwölbung in Aktion.
Bedauerlicherweise gab es Initiativen, die Flasche und das Dokument in einer “zentralen” Sammlung
der Öffentlichkeit zuzuführen. Wenn der Fund überhaupt dort angekommen wäre, denn der Fachkundige
war selbst eifriger Sammler solcher Montanfunde. Mit viel Unmut mußten die “Offiziellen” die Nicht-
herausgabe hinnehmen. Und so sind wir noch heute Hüter dieses Schatzes.
Alte Hoffnung Erbstolln e.V. - Schönborn